Wir sind umzingelt von sogenannten Experten
Mal wieder auf ein vielversprechendes Angebot reingefallen?
Was ich aktuell ganz stark erlebe ist, dass das Internet bis dato unbekannte und unerfahrene Menschen im Nu zum Experten macht.
Das ist ein gefährlicher Trend, dem ich täglich begegne
Ich erhalte immer öfter solche und ähnliche Aussagen in meinen Gesprächen mit neuen Kunden:
Ich habe vor 3 Monaten ein Coaching zum Thema Angst beim Reiten mit einem Coach xy durchgeführt. Der Internetauftritt hat mich angesprochen und in den Gesprächen habe ich mich nicht getraut NEIN zu sagen. Ich fühlte mich wie getrieben.
Der Ablauf war – wie mir eine neue Kundin erzählte:
- “Ein erstes Gespräch fand mit einem sogenannten Key-Accounter statt, der mir wie nach abgelesener Anleitung ein paar Fragen stellte, jedoch gar nicht individuell auf mich einging. Und nachdem ich sagte, dass ich bereit bin, Geld in mich zu investieren, wurde ich gefragt, ob ich auch die alleinige Entscheidungsgewalt über die Geldausgabe hätte und keinen Partner um Erlaubnis fragen müsste, dann würde ein zweiter Termin mit mir stattfinden. Warum muss ich das beantworten? Was hat das mit meinem Problem zu tun? Das hilft mir doch gar nicht! Wer bin ich denn, dass die meinen Partner fragen wollen, da hätte ich schon stutzig werden sollen…
- Das zweite Gespräch war im Nachhinein betrachtet ein reines Verkaufsgespräch. Ich wurde regelrecht emotional genötigt, genau heute noch auf das Angebot einzugehen. Und eigentlich wurde ich nur mit schönen Worten “was alles wieder möglich wäre” auf den Abschluss vorbereitet. Aber das war für mich doch gar nicht wichtig… Ich wollte doch eigentlich nur jemanden, der mich “ans Händchen nimmt” und mich begleitet und mit dem wollte ich auch sprechen….
- Das Angebot habe ich schließlich in meiner Verzweiflung angenommen. Den Namen des Coaches erfuhr ich erst dann und kam in eine Art Programm, das über 3 Monate ging. Es gab Fragebögen zum Ausfüllen, ein paar Online-Videos zum Anschauen und einmal in der Woche ein Gruppencoaching “Was sich geändert hat, etc.” Aber für mein individuelles Thema hat sich keiner interessiert.
- Am Ende habe ich 3 Monate Zeit und mehr als 2000 € investiert, und verstanden habe ich mich immer noch nicht gefühlt. Ich bin genauso ängstlich wie vorher.
Und das Ergebnis? Die Angst vorm Reiten blieb. Eigentlich wurde mir gar nicht geholfen.”
Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass die Kernkompetenz eines Coachs, Beraters oder Trainers nicht zählt, sondern alles zu einem verkaufsorientierten durchgestylten Social-Media-Auftritt wird.
Das Ganze ist für mich eine wunderschöne Hülle ohne qualitativ hochwertigen und zielführenden Input oder Produkt und nennt sich im Verkaufsmarketing Hochpreiscoaching.
Ich finde es nicht richtig, dass – gerade bei dem Thema Angst im Umgang mit dem Pferd – auf diese Art verkauft und so damit umgegangen wird.
Du bezahlst für die Hoffnung auf Lösungen und echte fachliche Expertise und wirst leider häufig enttäuscht. Über die Enttäuschung hilft Dir dann auch kein tolles Teilnahmezertifikat hinweg.
Bedauerlicherweise macht dieser Trend es schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen, und das Image in der Coachingbranche sinkt.
Diese aggressive Marketingstrategie meiner Mitbewerber geht auch an mir nicht ganz spurlos vorbei.
Auch mir kommen Gedanken wie: “Sollte ich mehr… höher, schneller, weiter…?”, wenn ich mir meine Webseite und meine Marketingstrategie ansehe.
NEIN, denn wenn ich es von außen, mit Abstand betrachte, sage ich zu mir: Alles ist gut, so wie es ist!
Und dass ich damit richtig liege, zeigen die zahlreichen positiven und echten Rückmeldungen von Pferdemenschen, die ich begleitet habe.
Mein Schwerpunkt (seit fast 20 Jahren als Mental- und Emotionscoach) liegt bei Dir und Deinen Themen, die Du individuell, kurzfristig und nachhaltig für Dich gelöst haben möchtest.
Wenn Du also das nächste Mal überlegst, ein teures Coaching zu bezahlen, schaue genau hin und stelle Fragen, bevor Du kaufst.
Stelle Dir vor, es ist der 1. April, und frage Dich, ist das Angebot seriös oder möchte Dich jemand hinters Licht führen! Prüfe und hinterfrage entsprechend!